Denk mal, was da war!

1897–1898 Errichtung der Mälzerei Lichtenrade durch die AG Schlossbrauerei Schöneberg,
Architekt: Wilhelm Walther

 

1899 Betriebsaufnahme als einziges industrielles Unternehmen in Lichtenrade mit einer Jahresproduktion von 60 Tsd. Zentner Malz

 

1912–1927 mehrere Umbauten

 

1929 Endgültige Einstellung der Produktion

 

1930er Ausbau der technischen Einrichtungen und Beschlagnahme durch die Nationalsozialisten

 

ab 1939 Nutzung als Lebensmittellager

 

nach 1950 Nutzung als Getreidelager
„Berliner Senatsreserve“

 

ab 2016: Umnutzung zum Kultur- und Bürostandort im Herzen des Lichtenrader Revier

 

2020/2021: Fertigstellung der Sanierung, sukzessive Öffnung und Bezug der Räumlichkeiten

Denkmäler oder Denkmale? Egal, auf jeden Fall sind’s drei

 

Das Backsteingebäude Alte Mälzerei gehört neben den Fachwerkbauten S-Bahnhof Lichtenrade und dem Landhaus Lichtenrade zu einem denkmalgeschützten Ensemble. Herzstück und bis weit über die S-Bahn strahlender Leuchtturm ist augenscheinlich die imposante Mälzerei mit ihren Türmen, Giebeln und Nischen. Wie konnte sie so viele Jahrzehnte leer stehen? Schön, dass Restrukturierung und behutsame Renovierung in einer Hand liegen. Noch schöner, dass diese Fingerspitzengefühl mitbringt. Das nutzt am Ende den Denkmalen und –mälern und den Bürgerinnen und Bürgern. Wer heute mit wachem Blick durchs Haus streift, entdeckt viele Exponate aus der damaligen Zeit. Wissenstafeln erklären ihren einstigen Zweck.